Werkstatt

Die HiFi-Garage


Die HiFi Garage ist voll und ganz dem Golf II gewidmet, hier habe ich die meiste Einbauerfahrung gesammelt
Vieles kann aber auch mit leichten Modifikationen in andere Fahrzeuge übertragen werden.


Allgemeines

Dämmung

Was nützt die beste HiFi Ausstattung, wenn man trotzdem nichts hört?!

Eine gute Dämmung ist das A und O einer guten HiFi Anlage. Es ist sinnlos Verstärkerleistung in die Lautpsrecher zu pumpen, um die Fahr- und Nebengeräusche zu übertönen. Selbst ohne HiFi an Board ist es eine Wohltat, wenn man sich nicht mit Umgebungsgeräschen rumärgern muß.

Für die Fahrzeugdämmung verwendet man verschiedene Materialien auf den jeweiligen Anwendungsfall bezogen. Man muß unterscheiden zwischen Körperschall und Luftschall. Das Dämmen z.B. mit "Dämmmasse" verändert kaum den Luftschall. Im folgenden ist das normale Vorgehen bei der Fahrzeugdämmung beschrieben. 

Blechteile (auch Hohlräume) von einer, am besten von beiden, Seiten mit einer Dämmmasse gestrichen oder gespritzt werden. Die Verwendung von Dämmmatten lohnt nur bei größeren und einigermaßen ebenen Flächen. In den Eckbereichen kann man damit nicht Dämmen, hier ist wieder Streich- oder Spritzware gefragt. Ob Streichen oder Spritzen ist fast eine Philosophiefrage. Beides erfordert etwas können um beides gleichwertig verwenden zu können. Anfänger können beides nicht!

Vorteile Spritzen: sehr schnelles Verfahren, für verschiedene Positionen geeignet, kann durch Druck und ggf mit Düsenaufsätzen in Hohlräume und schlecht zugängliche Bereiche spritzen

Vorteile Streichen: Abkleben selten notwendig, kann gezielt dicker aufgetragen werden, sehr gut bei kleinen Bereichen, Arbeitsmaterial kann durch günstigen Preis einfach entsorgt werden, keine aufwändige und teure Reinigung notwendig

Damit ist das Blech schon ein mal weitestgehend ruhig gestellt und schwingt weniger mit. Um etwaigen Rostbefall vorzubeugen sollte man vorher nach Beschädigungen und Rost ausschau halten. Kanten und Falze behandel ich immer mit Korrosionsschutz. Ein vor der Dämmaktion aufgebrachter Korrosionsschutz auf Fettbasis kann nicht schaden. Man beachte nur, daß es Haftungsprobleme je nach Material und Temperatur geben kann. Bei 15°C mag es halten, bei 40°C aber fängt es an weich zu werden und das Dämmmaterial hält nicht mehr. Bei Falzen ist dies im akustischen Fall nicht so kritisch. Korrosion ensteht meist zu erst an den Falzen, nicht flächig. Eine Korrosionsschutzbehandlung auf den Flächen ist zwar gut gemeint, bringt aber keinen Vorteil.

Je nach dem ob dort ein Hohlraum existiert kann weiter mit Schaumstoff oder Wolle gearbeitet werden. Zwischen Blech und Verkleidungsteilen lässt sich Schaumstoff in Matten oder Folienform gut verarbeiten. Am saubersten geht dies mit selbstklebenden Materialien. Sollte dies nicht verfügbar sein, so geht es auch mit Doppelseitigem Klebeband. So wird weiterhin eine satte gedämpfte Auflagefläche für die Verkleidung geschaffen. In Hohlräumen die keine Wasserablauf- und/oder Belüftungsfunktion besitzen, kann bedenkenlos Dämmwolle verwendet werden. Sollte dort Wasser im Spiel sein, so kommt es auf die Menge an. In diesem Fall kann Dämmwolle auf Viskosebasis verwendet werden.

Klappergeräusche kann man meist durch Unterlage von Schaumstoff oder Moosgummi beseitigen. Je nach Anwendungsfall einen Streifen oder Platte mit Loch unter die Auflagefläche(n) legen und die Teile befestigen.

Sollte dies mal nicht möglich sein oder an gewollten Kontaktflächen ein Quitschen existieren, so hilft hier ein Tropfen Öl (auch Kriechöl) weiter.

Lautsprecher sollten immer gut befestigt sein um ein Mitschwingen zu vermeiden. Durch mitschwingen entstehen Kompressionsverluste. Die Membran soll die Luft anregen und nicht den Korb bzw. das Gehäuse in dem der Lautsprecher sitzt. Der Lautsprecher sollte gut verschraubt werden, ggf. muß ein Montagering verwendet werden.

Grundlagen 

Es gibt zwei Lager, wenn es darum geht, von wo die Musik kommt. Die einen behaupten steif und fest, beim Konzert kommt die Musik schließlich auch von vorne. Die anderen sind der Meinung von hinten klingt es besser. Beide Seiten sind auf dem Holzweg. Mein Standpunkt: Man darf es nicht eindeutig zuordnen können! Um den Konzertfreunden noch weiter den Wind aus den Segeln zu nehmen: Es gibt Musikarten, wo es keine klassischen Konzerte gibt. Es gibt Musikarten, wo bei einem "Konzert" (nennen wir es Event) die Musik von mehreren Orten kommt. Bei großen Konzerten wird neben der Beschallungsanlage zusätzlich auch "weiter hinten" beschallt, was wiederum auch Auswirkungen auf die Zuhörer Vorne und erst recht in der Mitte hat. Desweiteren darf nicht vergessen werden, Musik wird eher selten auf einem Konzert "produziert" , sondern im Studio.

Während man zu Hause oft verhältnismäßig einfach seine HiFi-Anlage aufbauen und abstimmen kann, ist dies im Fahrzeug eine echte Herausforderung. Natürlich bereiten in der Wohnung auch der Platz und bereits vorhandere Einrichtungsgegenstände Probleme. Die hässliche Vase, das Regal und der Kratzbaum der Katze lassen sich einfach umstellen, einlagern oder entsorgen. Die Lautsprecher kann man auf dem Boden, dem (extra angefertigtem ) Regal, neben dem Fernseher, etc. verstauen und ausrichten.

Ungünstige Einbauöffnungen für Tief- und Mitteltöner im Fußraum, neben Sitzen, etc. und ungünstige Abstrahlwinkel und -höhen für Hochtöner sind nur mit erheblichem Aufwand auszubügeln. Hier wird der Grundstein gelegt, wie aufwendig eine Anlage sein soll. Viele Komponenten einzubauen ist nicht besonders aufwendig. Diese aber ordentlich zu verstauen, kann schon bei einer normalen Anzahl an Geräten eine echte Heruasforderung sein. Durch immer mehr Technik und bereits weit ausgeschöpftem Bauraum durch den Fahrzeughersteller, gibt es noch weitere Tücken.

Bei vielen neuen Fahrzeugen gibt es keine klassischen Einbauschächte (DIN-Einbaurahmen) mehr. Teilweise gibt es den Rahmen noch, aber davor sitzt eine spezielle Frontblende. Immer häufiger trifft man aber auf besondere Einbauöffnungen der Fahrzeughersteller. Für beide Fälle gibt es aber Einbauhilfen in Form von speziellen Rahmen und Abdeckungen. Wer keine Lust, Zeit, Talent, etc. zum basteln hat, kann sich vollständig mit Kauflösungen eindecken. Wer mehr individualität und nicht so viel Geld für die nicht gerade günstigen Einbaurahmen ausgeben möchte, kann die mindest notwendigen Spezialteile mit günstigen Standartteilen kombinieren. Entsprechende Erfahrung vorausgesetzt kann man natürlich auch eigene Teile fertigen. Blutige Anfänger sollten hiervon jedoch Abstand nehmen.

Kaufhilfen und Gerätewahl

Vor dem Kauf der Geräte sollte man sich überlegen was man haben möchte. HiFi im Auto heisst nicht, daß es nur um Pegel geht und es ein teures Vergnügen ist. Wer mit Bedacht Geräte auswählt bzw. kauft, zahlt auch nicht mehr als für ein originales Teil ab Werk. Beim Aufbau einer HiFi-Anlage im Auto sollte man gewisse Strukturen einhalten, gerade wenn man die Anlage nach und nach aufbauen will. Es bringt nichts sich z.B. einen Subwoofer der von einer leistungsstarken Digitalendstufe beufeuert wird einzubauen, wenn der Rest "Serie" ist. Wenn die Headunit keine ausreichenden Eigenschaften und Erweiterungsmöglichkeiten wie Line-Ausgänge, Wechsleranschluß, keine mp3-Funktionalität, etc. besitzt, sollte diese als erstes ersetzt werden. Oft wird am falschen Ende gespart wenn es um den Einbau geht. Billige Kabel sind der Tod einer jeden Anlage. Das soll nicht heißen, das es unter 5€ pro Meter Lautsprecherkabel nicht geht, nur Klingeldraht hat im Auto nichts verloren. Möglichts feiner Litzenaufbau ist Pflicht, je mehr das Kabel "bewegt" wird, desto wichtiger. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Querschnitt des Kabels. Hier wird oft viel Klang und Leistung verschenkt. Was oft vergessen wird, Kabel korrodieren im Fahrzeug schneller als in der Wohnung. Gerade bei Kabeln die im Motorraum liegen ist dies der Fall. Dies sind dann die Stromkabel für Endstufen und Co. Da im Fahrzeug nur 12V Versorgungsspannung vorhanden sind, muß die Leistung über die Stromstärke erzeugt werden (P=U*I). Hohe Ströme verlangen eine ausreichend hohen Querschnitt. Hinzu kommt ein Spannungsabfall über die Länge des Kabels.  Bei 5m Kabellänge können bei falscher Kabelwahl schnell 1-2V abfallen. Auch wenn man meinen sollte, das sich in der Zeit viel getan hat, so werden noch immer die gleichen Fehler beim HiFi-Einbau im Fahrzeug gemacht. So entdeckt man immer wieder (wesentlich) dünnere Massekabel als Pluskabel. Auch dicke Pluskabel zum Verbraucher und dicke Massekabel zum Gurtschloß, aber kein weiteres dickeres Kabel vom Massepunkt zur Batterie, sieht man immer wieder. Das man ein Kabel nicht einfach irgendwie zusammendreht und irgendwo zwischensteckt ist leider immer noch Alltag. Ordentliche Kabelschuhe sind Pflicht! Das ein oder andere Bauteil einer HiFi-Anlage hat schon sein Leben durch solche Verdrahtung verursachten Kurzschlüße gelassen. Geklemmte Kabel sollten nur verlötet zum Einsatz kommen. Geflickte Verbindungen sollten schnellstmöglich ausgebessert werden.

Den Kupferwurm gibt es nicht!

Wer technisch einigermaßen geschickt ist, sollte den kleinen HiFi-Einbau ohne größere Probleme gemeistert bekommen. Grundkenntnisse der "Elektrizitätslehre" sind jedoch unabdingbar. Die Fahrzeugelektrik hat ein paar Besonderheiten die mach beachten muß. So wird bei typischen europäischen Fahrzeugen (um die es hier auch geht) die Elektrik massegesteuert. Die Fahrzeugkarosse ist direkt in das Bordnetz einbezogen. Die Karosse ist der Minuspol bzw. Massepunkt der mit dem Minuspol der Batterie verbunden ist. Bei modernen Fahrzeugen halten jedoch zunehmend Bus-Systeme einzug. Durch immer mehr Datentransfer verschiedenster Sensoren und Aktoren müssten äußerst viele Kabel im Fahrzeug verstaut werden. Dies bedeutet einen enormen Verkabelungsaufwand und mehr Gewicht. Durch den Einsatz eines Bus-Systems wird das Fahrzeug vernetzt. Der Datenaustausch findet wie in einem PC-Netzwerk statt. Jeder sitzt an der Leitung und wird direkt angesprochen, bekommt jedoch auch das mit, was andere machen. Da aber auch z.B. das Abblendlicht über den Bus gesteuert wird, wird auch dir Dimmer-Funktion in der Headunit darüber gesteuert. Das gleiche trifft auf das Tacho-Signal für Navi oder Gala zu. Um die volle Funktionalität der Headunit in Kombination mit dem Fahrzeug nutzen zu können, benötigt man auch hier Adapter in form von kleinen Blackboxen. Diese werden dann beim entsprechenden Gerät verstaut.

Wer mehr Klang und Pegel bei seiner originalen Headunit oder mit Adapter eingebauten Headunit haben möchte, aber keine großartigen Strippen ziehen und Platz opfern will, kann sich der Lösung einer jungen deutschen Firma annehmen. Diese produziert u.a. Endstufen die mittels Adapter zwischen Headunit und Lautsprechern platziert wird. Diese Endstufen bieten weit mehr Leistung und Klangstärke als die in der Headunit verwendeten Endstufen. Für den SPL-Einsatz sind diese Endstufen natürlich nicht gedacht, aber für den ambintionierten HiFi-Enthusiasten der möglichst schnell und einfach mehr Klang und Leistung will. Sei es durch die Wertminderung am Fahrzeug, weil das Fahrzeug häufiger gewechselt wird und ein "dauerhafter" Einbau nicht praktikabel wäre, weil das Fahrzeug z.B. geleast ist oder man keinen Platz opfern darf/möchte. Für diese Fälle ist dieses Konzept ideal. Auch die Freunde von möglichst seriennaher Optik kommen mit dieser Variante nicht zu kurz.

Man sollte sich immer überlegen ob man einen sichtbaren oder nicht sichtbaren Einbau im Fahrzeug haben möchte. Wobei man bei den nicht sichtbaren Einbauten häufig Kompromisse beim Klang hinnehmen muß. Dies liegt an den meist ungünstig liegenden originalen Einbaupositionen. Hier zeichnen sich besonders gute Einbauten aus, die original aussehen, es aber nicht sind und dazu klanglich top sind. Dabei werden originale Teile abgeändert oder neu gebaut.

Sichtbare Anlagen wirken wie ein Magnet auf Langfinger. Alltagsfahrzeuge, erst recht ohne Garage, sollten daher besser nicht mit einer sichtbaren Anlage verfeinert werden. Reine Fun- und Showfahrzeuge sind selten längere Zeit ohne Beobachtung, die Gefahr ist hier deutlich geringer, daß etwas entwedet wird. Selten werden ganze Anlagen entwendet, meist sind es nur HeadUnits und einfach installierte Geräte. Gut und nicht offensichtlich eingebaute Geräte lassen sich nicht so einfach und erst recht nicht schnell ausbauen, wenn man nicht weiss wie. In den meisten Fällen werden die geklauten Teile verkauft, selten vom Dieb selbst verwendet. Bereits veränderte Teile lassen sich schlecht verwerten (z.B. Airbrush oder Schriftzüge auf Teilen, lackierte Teile, etc.) bzw. verkaufen. Das gleiche gilt für beim Ausbau zerstörte bzw. vermackte Teile oder Teile die Anwendungskritisch sind. Dies sind z.B. Lautsprecher. Man weiss nicht was mit denen bisher geschah, ob Sie funktionieren, lassen sich also kaum verkaufen.

Wichtig für guten Klang ist ein stabiles Bordnetz. Nicht selten sorgen schlappe Batterien für miesen Klang. Besonders im Winter merkt man schnell am Klang der Anlage wie gut es der Batterie geht. Darum sollte möglichst in regelmäßigen Abständen die Batterie nachgeladen werden. Am besten geht dies mit einem Ladegerät über Nacht. Wer nicht die Möglichkeit dazu hat, kann die große Lademenge bei entsprechend großer LiMa durch eine längere Autobahnfahrt nachahmen. Große Verbraucher wie die Anlage, Licht, etc. dürfen dabei jedoch nicht aktiv sein, um nicht zu viel Ladestrom zu blockieren bzw. um zu viel Strom aus der Batterie wieder zu verbrauchen.

Gift für eine Batterie sind häufige Motorstarts, Kurzzstrecken, dabei große Verbraucher (z.B. Licht), tiefe Temperaturen, defekter Laderegler, etc. Die kalte Jahresszeit ist geradezu prädestiniert der Tod einer Batterie zu sein. Nicht ohne Grund gehen die Verkaufszahlen von Batterien beim ersten Frost nach oben. Eine Batterie die den Sommer noch ohne Probleme überstanden hat, kann schon im Herbst gänzlich versagen. Wer Sie dann noch mit o.g. Punkten qäult, womöglich dauerhaft Sitzheizung, Scheibenheizung, Licht dauerhaft aktiviert hat und dann noch seine HiFi-Anlage benutzt bekommt recht schnell die Quittung dafür.

Große Anlagen und schlecht installierte Anlagen erkennt man sehr schnell in der Dämmerung/Dunkelheit am flackernden Fahrlicht, meist im Tackt der Musik. Hier hilft im ersten Fall ein Pufferkondensator, im zweiten nur eine Verbesserung des Einbaus weiter. Der Pufferkondensator hat die Aufgabe das Bordnetz zu stabilisieren. Er speichert Energie in seinem Inneren wie eine Batterie. Die Batterie ist so ausgelegt, daß sie lange konstante Leistung liefert, aber beim Beginn noch etwas "träge" ist. Der Kondensator hingegen ist in der Lage äußerst schnell viel Energie zu liefern, kann dies aber nicht lange. Da man beide Funktionen nicht in einer Komponente unterbringen kann, braucht man bei einer grenzlastigen Anlage eben beide Komponenten. Der Kondensator wird dabei jedoch ganz in der Nähe des Verbrauchers eingebaut und angeschloßen. Da dies die Endstufe/n ist/sind, wird er dort verbaut. Als Anschlußregel haben sich max. 30cm Kabellänge bewährt. Wesentlich mehr Kabellänge bedeuten mehr Verluste bzw. eine Verringerung der Effektivität des Kondensators. Der Kondensator kann direkt an die jeweilige Endstufe mit den gleichen Kabelschuhen bzw. Ringösen angeschloßen werden. Ein Verteilerblock bringt hier keinen Vorteil, eher Nachteile durch Übergangswiderstände und Leitungsverlängerung. Der Kondensator wird je nach Ausführung mit Remote eingeschaltet oder schaltet sich selbstständig bei Last zu. Letztere Variante kann zu Problemen bei schwachen Batterien oder stärkeren Verbauchern außer der HiFi-Anlage im Stand führen. Wenn der Kondensator sich jedesmal auflädt wenn das Fahrzeug z.B. via FFB geöffnet und verschloßen wird, lädt dieser sich jedes mal aufs neue auf und entlädt die Batterie.

Zusätzliche Geräte werden via Remote angesteuert. Dies ist eine einzelne Leitung die beim einschalten der HeadUnit eine Spannung von 12V führt und je nach Gerät i.d.R. zwischen 100 und 800mA Strom zur Verfügung stellt. Mehrere zusätzliche Geräte wie Endstufen, Kondensatoren, Equalizer, Monitore, etc. benötigen aber mehr Strom bzw. Leistung. Beim stumpfen Anschluß aller Geräte an die Remoteleitung, wird im schlimmsten Fall der Remoteausgang zerstört. Dies ist keine Seltenheit! Weiterhin kann auch die HeadUnit als ganzes zerstört werden! Von daher sollte man bei mehr als 2-3Geräten ein Relais zum Einschalten verwenden. Das Relais wird dabei vom Remotesignal eingeschaltet und schaltet Dauerplus durch zu den Geräten. Sollte einmal der Remoteausgang defekt sein, so kann man häufig den Antennenschaltausgang für aktive und/oder motorbetriebene Antennen verwenden. Dieser erfüllt die gleichen Anforderungen wie der Remote Ausgang. Doch sollte man sich vor dem Anschluß vergewissern, daß dieser Schaltausgang auch in jedem Betriebsmodus aktiv ist. Es gibt vereinzelt Geräte die nur im Tuner-Modus diesen Ausgang aktivieren! Dies hieße, die Zusatzgeräte könnten nur im Tuner-Modus betrieben werden. Dieser Sachverhalt ist aber auch in den meisten Handbüchern vermerkt.

Leistungsverbraucher wie Endstufen produzieren Wärme. Wirkungsgrade von 30-50% sind die Regel. Die restliche Energie muß abgeführt werden. Beengte Einbauten verhindern dies jedoch. Im schlimmsten Fall droht der Hitzetod. Von daher sollte man auf eine ausreichende Wärmeabfuhr sorgen. Im Zweifelsfall können auch Lüfter z.B. aus dem Computerbereich verwendet werden um die erwärmte Luft abzuführen. Wie beim Computer gilt auch hier, die Lüfter sollten möglichst leise sein, da sie sonst bei ruhigen Stellen die Musik übertönen können. Temperaturgesteuerte Lüfter sind hier natürlich erste Wahl.

Radioempfangsverstärker sollten besser Rauschverstärker heißen. Diese Verstärker sollen mehr Empfang bieten, sprich mehr Sender und ein stärkeres Signal. Da sie jedoch nur ein bereits empfangenes Signal verstärken, werden auch jegliche Rauschanteile verstärkt, die unter Umständen vorher nicht hörbar waren. Äußerst schlechte Geräte besitzen ein eigenes Grundrauschen, daß sogar im nicht aktiven Betrieb hörbar ist. Diese Geräte sind in jeder Ausführung rausgeschmissenes Geld, benötigen Platz, erhöhen in gewissem Maße das Fahrzeuggewicht, müssen eingebaut und verkabelt werden.

 

 

Störungen in der HiFi Anlage

Doorboards

Heckablage

Kofferraum

 


Fahrzeugspezifische Tipps&Tricks

Lautsprecher in den Türen bei Golf IV & Co.*

Um in den Türen Lautsprecher einzubauen, muß die Türverkleidung entfernt werden. Sollten keine Kabel liegen, müsste dies eh gemacht werden. Zu er die drei Torx-Schrauben (T25) am unteren Rand der Türverkleidung entfernen. Danach Volkswagen-typisch zwei bzw. drei (Fahrerseite) M8er Kreuzschlitzschrauben aus dem Türgriff entfernen. Auf der Beifahrerseite muß die Verkleidung des Griffs abgehebelt werden. Am besten einen Flachen Schraubendreher von oben mittig ansetzen und nach einer Öffnung suchen und in diese den Schraubendreher stecken. Dann kann die Verkleidung abgehebelt werden. Auf der Fahrerseite gibt es auch eine Verkleidung die mit einem Schraubendreher abgehebelt werden muß. Zusätzlich muß auch der Rest des Griffs, wo z.B. u.a. die Schalter für die elektrischen Fensterheber sitzen, abgehebelt werden. Die letzte Schraube mit Kreuzschlitz sitzt von vorne oben am Spiegeldreieck. Die Verkleidung kann nun abgenommen werden. Sämtliche Steckverbinder müssen gelöst werden. Der Türinnengriff ist mit einem Seilzug befestigt und muß ausgehängt werden. Etwas Vorsicht ist bei der Fensterschachtabdeckung geboten. Man kann diese an der Verkleidung lassen und auch so samt Türverkleidung einbauen. Es ist aber einfacher diese separat zu montieren und dann in diese die Türverkleidung zu stecken.

Die serienmäßigen Lautsprecher haben eine Art Adapterring integriert und sind genietet. Um die Lautsprecher zu entfernen müssen die Nieten ausgebohrt werden. Um normale Lautpsrecher zu montieren benötigt man Adapterringe die es für rund 15€ im HiFi-Zubehör zu kaufen gibt. Eigenbauringe aus Holz eignen sich aufgrund der engen Einbauverhältnisse nicht. Wer die Möglichkeit hat kann sich entsprechende Ringe aus Stahl fertigen und diese mit dem Türinnenblech durch Schweißen verbinden. Die Adapterringe lassen sich am besten vernieten, da hier keine ordentlichen Schrauben passen. M6 ist zu groß, M5 ist selten, M4 zu klein. Ein festigkeitssteigerndes und Dämpfungsförderndes Hilfsmittel ist Karosseriekleber (PU-Kleber) der auf die Kontaktfläche aufgetragen wird. So ist die Auflagefläche dicht, dämpft und lässt keine Geräusche zu.

*Golf IV und Co. sind Audi A3, Skoda Octavia, Seat Leon (jeweils 1.Generation), NewBeetle und all Ihren Derivaten.

 


 

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